Jeder kann mit ganz kleinen Schritten die Meere retten!

Heute ist bei N-TV Tag der Meeresrettung – Grund genug, einen alten Artikel von mir auszugraben 🙂 Leider bedürfen die Weltmeere nach wie vor der Rettung. Noch immer werden sie von Plastikdreck in Form von Tragetaschen, PET-Flaschen, Plastikstrohhalmen, Mikroplastik und ähnlichem Mist zugemüllt. Der NABU hat ein Projekt „Meer ohne Plastik“ gestartet, da finden sich viele erschreckende Fakten – unter anderem gelangen jedes Jahr 10 Millionen Tonnen Plastikmüll ins Meer!

Glasstrohhalme gegen die Plastikflut

Aber es gibt Leute, die zumindest versuchen, ein wenig davon wieder wegzuschaufeln oder den Müll in Zukunft zu dezimieren. Über einige habe ich schon berichtet: Da wären die Jungs von HALM, die unkaputtbare Glashalme anbieten, die Saucen von Marie Sharp, die mit ihrem Erlös die Walretter der Sea Sheperd unterstützen, oder Modelabels, die Bademode aus recycelten Wasserflaschen herstellen.

4Oceans räumt persönlich die Strände auf

Jetzt hab ich noch ein paar Projekte mehr für euch: Da wäre zum einen 4Ocean, die derzeit einen Riesenhype erleben. Deren Herangehensweise ist simpel: Sie verkaufen Armbänder aus Glas und recycelten Plastikperlen, die je 20 Dollar kosten. Dafür wird ein Pfund Müll von den Stränden und aus den Küstengewässern entfernt. 316.385 Armbänder wurden bereits verkauft – und damit eine Menge Müll weggeräumt. Und doch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, wenn man bedenkt, was täglich wieder ins Meer geschmissen wird… Aber irgendwo muss man ja anfangen, oder? Es gibt auch eine Aboversion, damit wird jeden Monat eine entsprechende Menge Müll weggeschaufelt und die Abonnenten bekommen ein jeweils ein limitiertes Bändchen. Und sehen vermutlich bald aus wie Wolle Petri in den 90ern…4Ocean macht viel richtig: ein cooles Giveaway, mit dem Teil einer Bewegung ist, coole Surfer als Gründer, die das Projekt mit ganzem Herzen verfolgen. Wir können spenden und so unseren Beitrag leisten.

Plastikmüll wird zur Währung – Plastikbank

Eine noch nachhaltigere Strategie verfolgt jedoch David Katz und seine Plastikbank. Dank ihm können die Menschen, die an den verschmutzten Stränden leben, direkt profitieren und mit dem Plastik sogar noch ihre Armut lindern. Die Menschen sammeln das Plastik  und es gegen Geld oder Waren eintauschen. So wird der Müll wieder zur wertvollen Währung. Auch hier kann jeder unterstützen, mit Spenden oder mit der Nachfrage nach Waren aus dem recycelten Plastik (wie die oben genannten Badeanzüge). Die Idee ist so simpel wie bestechend. Mittlerweile wird die Plastik Bank als eine der besten Lösungen eingestuft, das Plastik der Ozeane nachhaltig verschwinden zu lassen.

Toll ist auch Fotograf York Hovest, der mit einem crowdgefundeten Film 100 Tage die Helden portraitiert, die ihr Herzblut dafür einsetzen, diesen wunderbaren, blauen Planeten für kommende Generationen zu erhalten. Der Fotograf geht mit dem Film große Risiken ein, Walfänger können ungemütlich werden, wenn man sie stört. David Katz ist übrigens einer der Menschen, die er besucht – der Film und die Fotoreportage werde ich euch auf alle Fälle vorstellen, sobald sie fertig ist.