Wer der Pandora-Depression verfallen ist: ab nach Thailand oder Vietnam!

Ich war neulich im Kino, in Avatar 2. Faszinierende Bilder, keine Frage, wunderschöne Fantasielandschaften, ein grün-bunter Dschungel, der schon aus dem ersten Teil vertraut ist, oder eine türkise, bizarre Märchenunterwasserwelt voller geheimnisvoller Kreaturen. Da kann man schon sehnsüchtig werden. Es gibt sogar eine neue Krankheit, Pandora-Depression, weil unser eigener Planet nicht so schön ist und man selbst nicht mehr so mit der Natur verbunden ist wie die blauen Navii. Ist das so? Ich glaube, unser Planet steht Pandora in nichts nach – und er hat den Vorteil, real zu sein. Und natürlich können wir die Natur erleben und mit ihr in Harmonie leben, wenn wir es nur zulassen! Ich teile hier einige Fotos, die wir auf unserer Vietnamreise geschossen haben. Über die Reise schreibe ich gerade ausführlich, das könnt ihr bald alles nachlesen und nacherleben – hier schon mal ein optischer Vorgeschmack, der es mit David Camerons Fantasiewelt problemlos aufnehmen kann!

Wer Natur erleben will, darf sie nicht nur durch ein Handy betrachten

Und mein erster Gedanke war nach dem Film „Hätte ich jetzt Lust, nach Koh Tao in Thailand zu reisen oder in die Halong Bucht in Vietnam“. Denn dort ist es so schön und wundervoll wie in Pandora. In Koh Tao bin ich eine Viertelstunde in respektvollem Abstand mit einer Meeresschildkröte mgeschwommen, hab sie beobachtet beim Abgrasen der Riffe, ich bin um lila, grüne, gelbe, rote Korallen und Schwämme im blauen, warmen Wasser geschwebt, habe die Clownsfische in den lila Tentakeln ihrer Wirtspflanzen spielen sehen oder ein winziger Hai hat versucht, mir in den Fuß zu beißen. Mehr Avatar geht nicht!  Einen Fotoapparat hatte ich da nicht dabei, wer will schon solche Momente mit dem Suchen nach dem besten Bild versauen? Wer sich mit der Natur im Einklang befinden will, sollte sie nicht nur durch ein Objektiv betrachten. Die echte Meereswelt ist mindestens so faszinierend wie Fabelwesen in 3D. Koh Tao ist absolut märchenhaft – aber diese Schönheit ist so bedroht wie Pandora. Statt also um imaginäre Tiere weinen, lieber die echten Tiere schützen helfen! Nicht auf Korallenriffe klettern, keine Speedboote nutzen, keine Anke in Korallen werfen, kein Müll ins Meer – dürfte für uns Touristen zu schaffen sein, oder?

Felsen wie Pandora – in Vietnams Halong Bucht

Und die gigantischen schwebenden Felsen? Ja, sowas kann man zum Beispiel in der Halong Bucht erleben, in der Kreidefelden aus dem jadegrünen Wasser ragen. Die kleinen Inseln sind unbewohnt, dicht mit Dschungel bewachsen, unendliche Spezies an Äffchen, Vögeln, Insekten, gigantische Schmetterlingen, Libellen und viele andere Tiere leben dort. Wer auf Catba Island, der größten Insel in der Bucht, ein paar Tage einen Stop einlegt, kann auf Dschungelpfaden wandeln und noch unberührte Natur erleben – oder gigantische Tropfsteinhöhlen.

Oder man fährt in die „trockene Halong-Bucht“ nach Ninh Binh, etwa 2 Autostunden von Hanoi entfernt – schöner kann es auf dieser Erde kaum werden. Hier schimmern riesige Teiche voller Lotusblumen im Sonnenlicht, Flüsse schlängeln sich durch bizarre Landschaften. Es ist fantastisch!  Es kommen einem als Besucher die Tränen, so schön ist es da. Und wer mag, kann auch in kleinen Hütten mitten in der Natur übernachten, wo der Himmel voller Sterne ist und die Nacht voller geheimnisvoller Geräusche.

Überall lässt sich die Natur erleben!

Aber eigentlich muss man nicht weit weg reisen und braucht auch keinen leuchtenden Haarpüschel, um sich eins mit der Natur zu fühlen. Eine Wanderung durch den Park, dabei Eichhörnchen beobachten, Vögel füttern, den Wandel der Jahreszeiten genießen – das geht auch ohne Reisen. Da reicht eine Fahrt mit dem Rad. Oder eine Wanderung durchs Gebirge. Unsere Welt ist überall schön, wir müssen nur lernen, das wieder zu sehen und wertzuschätzen. Dann gibt es keine Pandora-Depression, sondern nur noch eine Planung für die nächste Nah-oder Fernreise. 🙂

Bergwelt Pustertal