Fünf Gründe, warum das Schlossgut Oberambach einer der besten Orte zur Entspannung ist

Kennt ihr das auch? Es gibt so Orte, da kommt man voller Stress an, abgehetzt und mit vielen Gedanken rundum den Alltag, den Job, die Sorgen, die das Leben eben manchmal so bereit hält. Und dann, als ob jemand den Schalter umgelegt hätte, sitzt man 5 Minuten nach Ankunft da, einen Cappuccino in der Hand und genießt das Leben. Ich bin keine Esoterikerin, aber ich bin überzeugt, es gibt einfach Orte, die haben eine ganz besondere Energie und übertragen sie auf die Besucher. Das Biohotel Schlossgut Oberambach am Starnberger See ist so ein Ort, ich habe selten eine so positive, ganz tief glücklich machende Atmosphäre in einem Hotel gespürt. Nach den knapp zwei Tagen, die ich hier verbringen durfte, waren meine Energiespeicher wieder gut gefüllt.

Grund 1: die idyllische Lage

Da wäre zum einen die Lage: idyllisch nahe dem Ostufer des Starnberger Sees gelegen, aber weit ab der Schickimicki-Orte zwischen Starnberg und Tutzing. Das Hotel liegt etwa 500 Meter vom See entfernt, inmitten eines Parks, durch den Alleen runter zum See führen. Wälder, Felder rundum – Natur pur. Neben dem Hotel lädt ein kleiner, klarer Teich zum Baden ein. Schöner kann ein Hotel kaum liegen. Von den Liegen im Park blickt man auf den See und das gegenüberliegende Ufer – und bei klarer Sicht weiter ins Gebirge. Mittendrin liegt das Biohotel Schlossgut Oberambach. Es hat was von einer sehr noblen Sommerfrische Anfang des vorigen Jahrhunderts. auf der schönen Terrasse könnte auch Sissi einen Kaffee trinken. Ein bisserl romantisch, ein bisserl gemütlich – und trotzdem nobel. Es fühlt sich an wie angekommen. Vielleicht verbringen deswegen so viele Menschen nicht nur ein kurzes Wochenende hier, sondern einen kompletten Urlaub. Wir genießen die Wärme der Oktobersonne, die letzten Rosen blühen, der Cappuccino duftet. Ja, das ist so, wie ich mir einen perfekten Tag vorstelle. Vielleicht liegt diese Harmonie, die über der Anlage liegt, auch an ihrer Geschichte? 1467 wird das Gut zum ersten Mal erwähnt, es gehört zum Kloster Schäftlarn, bewirtschaftet wird es von einheimischen Bauern. 1907 kauft ein Baron von Lobkowitz das Gut, baut es für seine Sommerfrische aus. Dort feierte er mit Malern und Dichtern rauschende Feste. Zum Beispiel die Künstlergruppe des Blauen Reiters war oft zu Gast. Da wäre ich gern dabei gewesen….

 

Schon die Anreise geht nachhaltig für Münchner: Mit der S7 nach Wolfratshausen und von da noch 10 Minuten mit dem Taxi. Im Sommer wäre es auch eine gute Strecke mit dem Fahrrad. Ich mag diese langsame Anreise mit der S-Bahn. Ich weiß dann mehr, wo ich eigentlich bin. Und die Streckenführung ist zudem außerordentlich idyllisch. Wer nicht  das eigene Fahrrad dabei hat, kann sich im Hotel sowohl normale als auch E-Bikes leihen.

Grund 2: das Schlossgut ist extrem nachhaltig

Die Inhaber des Schlosshotels Oberambach haben eine klare Philosophie: Sie lieben die Natur und wollen ihren Beitrag leisten, sie zu erhalten: „Von der Energieversorgung aus nachwachsenden Rohstoffen über die Ausstattung der Zimmer bis hin zur Bio-Küche arbeiten wir in unserem Haus konsequent nach ökologischen Standards. Als zertifiziertes Mitglied der Bio-Hotels geben wir unseren Gästen eine besondere Qualitätsgarantie: 100 Prozent Bio-Küche, strengste Kontrollen und elektrosmogfreies Schlafen“. Ich kann normalerweise nicht wirklich gut schlafen in Hotels. Das ist hier anders. Ob es an der besonderen Ruhe liegt, oder an der Möglichkeit, in der Nacht den Strom abzudrehen? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, es bekommt mir irgendwas hier. Ich stehe früh auf und wage es, trotz herbstlicher Kühle, schnell mal in den Teich. Danach bin ich wirklich hellwach! Aber ich hab mir eh vorgenommen, dieses Jahr beim Eisbaden dabei zu sein. Ich hoffe, es klappt…

Die Philosophie des Schlossgut Oberambach wird konsequent gelebt: so werden rund um das Hotel die Wiesen wieder ausgemagert und den heimischen Pflanzen und Tieren überlassen, die sich in großer Fülle hier ansiedeln. Felder wurden an einen Demeterbauern verpachtet, der nicht nur mit seinem Gemüse das Hotel versorgt, sondern auch einen Hofstand anbietet: Menschen aus der Umgebung können dort frisches Biogemüse kaufen. Auch abreisende Gäste nutzen diesen Service gern und können das Erlebnis Bio noch ein wenig verlängern.

Ein kleiner Salon

Die Möbel sind alle aus Vollholz, zum großen Teil recycelt, die Wände mit gesunden Kreidefarben gestrichen, die der Maler ganz besonders abmischt. In jede Farbe kommt ein Hauch aller Farben des Regenbogens, was die Wirkung besonders harmonisch machen soll. Die Matratzen, Bettwäsche, Tischwäsche – alles bio. In den Toiletten wird mit Regenwasser gespült. In den Zimmern sorgen  Salzsteinlampen für warmes Licht, das Wasser ist nach Granderart aufbereitet. Die Kosmetika im Haus stammen von Dr. Hauschka – auf diese Marke schwört unter anderem Madonna!

Für Firmenevents hält das Hotel ganz besondere Maßnahmen bereit: wer möchte, kann die Dienste der Kräuterspezialistin Susanne Forster (@wildekraeuterkatze bei Instagram) in Anspruch nehmen, die mit der Gruppe durch die Felder und Wälder der Umgebung wandert und liebevoll und kompetent erklärt, was essbar ist – und noch wichtiger: welches Kraut gegen welches Wehwehchen hilft. Und am Ende weiß ich: der Spruch „für alles ist ein Kraut gewachsen“ hat einen wahren Kern. Oder Petra Wolko, eine Schauspieltrainerin, hilft der Kreativität mit sehr lustigen und sehr erhellenden Spielen auf die Sprünge. Auf die Schnelle eine Geschichte erfinden, fiktive Personen erdenken und diese Geschichte dem Publikum auch noch vorzuspielen – das sorgt für viel Heiterkeit – und viel Erstaunen, was in kurzer Zeit so gelingen mag.

Grund 3: im Biohotel Oberambach wird abschalten ernstgenommen

Im Netz lese ich Rezensionen, in denen sich Leute über den miesen Handy-Empfang im Hotel aufregen. Es ist aber kein Bug, sondern ein Feature. In den Räumen, in denen Meetings und Kongresse abgehalten werden können, Firmenincentives oder Teambuilding, da ist das Internet recht gut. In den Zimmern nicht und ab 11 Uhr wird das Internet sowieso komplett abgeschaltet. Ich finde es toll, dass das Hotel auch die schlimmsten Workaholics und die heftigsten Netzjunkies zu einer Zeit ohne Internet zwingt. Manche mögen das als übergriffig empfinden, aber ich kenne so einige, denen eine Zwangspause mal ganz gut täte. Digitales Detox ist ja mittlerweile ein Hype. Hier kann man das leben.

Es ist ein Hotel, das sehr gut zwischen Erholung und Arbeit unterscheiden kann. Ich kann mich gut an Teamevents erinnern, bei denen die Leute nach der Veranstaltung hektisch an die Rechner liefen, um weiter zu arbeiten. Es ist keine gute Idee. Runterkommen, bewusst eine Auszeit nehmen, vielleicht nicht permanent online sein, das tun zu wenige. Übrigens können Leute, die keine Strahlung btw Elektrosmog in ihrem Zimmer wünschen, noch einen Schritt weiter gehen, als den Empfang ihrer Handys abzuschalten: es gibt einen roten Schalter am Bett, mit dem der komplette Strom im Zimmer für die Nacht abgestellt wird. Und damit ist man erstmal nicht weiter erreichbar. Wie schön. Mich nervt das auch ein bisschen beim Reisen. Wie will ich das Jetzt bewusst aufnehmen, wenn ich schon wieder am Handy bin und poste, was ich gerade sehe? Da erlaube ich mir doch lieber den Luxus, genau im Hier und Jetzt zu bleiben – so wie es Journalisten auch tun.

Grund vier: das gute (vegetarische) Bio-Essen

Essen gut, alles gut – so ganz stimmt das zwar nicht, aber gutes Essen trägt bei mir viel zum Wohlbefinden bei. Und da kann ich im Schlossgut Oberambach nicht meckern. Als Gemüsefreundin komme ich hier voll auf meine Kosten. Der Mittagstisch wurde komplett auf vegetarisch oder vegan umgestellt. Für einige, die immer und überall den „Kraftriegel der Facharbeiter“ aka Currywurst vermissen, ein ganz harter Brocken, aber ich denke nicht, dass die, die das Biohotel Oberambach besuchen, nicht neugierig genug sind, auch mal Gemüse in vielen Zubereitungsarten zu  genießen. Mittagstisch und Kaffee und Kuchen am Nachmittag stehen auch externen Besuchern zur Verfügung. Wer auf der schönen Terrasse sitzen möchte, sitzt hier definitiv besser als im überfüllten Starnberg…

Am Abend steht im Restaurant, das ebenfalls nicht nur den Hotelgästen offen steht, auch Fleisch auf der Karte. Wir genossen zum Mittag hausgemachte Kräuterravioli in Salbeibutter und einen Gratin von Kürbis und Kartoffeln, der zum Dahinschmelzen gut war. Dazu bunte Salate frisch vom Feld mit hellem Balsamico-Dressing oder Himbeerdressing. Am Abend  gab es dem Anlass, Kirchweih, entsprechend eine Gans mit vielen Beilagen. für mich waren die Beilagen das Highlight, ich hätte mich mit Pilzstrudel, den Semmelknödeln, Kartoffelknödeln, Rotkraut und Bratäpfeln satt essen können. Das Essen kam nicht tellerweise, jede und jeder konnte sich nehmen, wonach ihr oder ihm gelüstete. Das liebe ich, es hat so etwas Familiäres, Vertrautes. Wenn ich ein perfektes Dinner veranstalten würde, ich würde es so und nicht anders anrichten. Zum Abschluss diverse Kuchen und Cremes -ein Festmahl. Sehr müde von dem vollen Tag mit viel Programm und vielen netten Gesprächen fiel ich nur noch ins Bett. Roter Knopf gedrückt und ab ins Reich der Träume.

Am nächsten Morgen ab ans Frühstücksbuffet. Da gibt es viel Ausgefallenes zu bestaunen – Chiapudding und Antipasti, viele verschiedene Biobrotsorten, Semmeln und Croissants, ein Samowar mit Biotees. Diverse Frischkäse, Honig von den eigenen Bienen, selbstgemachte Marmeladen, eine Möglichkeit, sich Omeletts etc frisch zubereiten zu lassen, Cappuccino mit Hafermilch – mit anderen Worten, es war perfekt für mich. Ach ja, auch Bioschinken und -Salami gab es….

Grund fünf: Die Wunderhände im SPA-Bereich

Es gibt einen Grund, warum ich garantiert wieder ins Schlossgut Oberambach zurückkehren werde: die fantastische Frau Bäumler im Wellness-Bereich, der in einem Extra-Pavillon untergebracht ist. Ernsthaft: ich kann mich nicht erinnern, jemals so gut massiert worden zu sein. Nicht zu fest, nicht zu sanft, einfach – perfekt. Mit ätherischen Bioölen, ich entscheide mich für Rosmarin. Es tat so gut, wenn Frau Bäumler in München arbeiten würde, ich würde jeden Monat zweimal zu ihr gehen. Denn mein komplett verspannter Nacken war danach zwar nicht verschwunden, aber spürbar viel, viel besser. Es gibt zudem Gesichtsbehandlungen mit Dr. Hauschka Produkten, bei denen schon der Duft eine Wohltat ist. Es war so traumhaft – ein großartiger Abschluss eines großartigen Kurzwochenendes. Alternativ kann man auch aryuvedische Anwendungen bei Cenia Schnell buchen, die uns in einem kleinen Kurs gezeigt hat, wie man mit kleinen Yogaübungen im Büro schnell wieder fit wird.  Gute Tipps, die ich derzeit regelmäßig anwende. Es gibt zwei Bereiche, in denen Wellness angeboten wird: im Spa-Pavillon und in einem kleinen Wellness-Bereich mit Sauna. Da es derzeit mit Corona nicht spontan in die Sauna geht, musste ich diesen Test ausfallen lassen.

Fazit: ich könnte mir keinen besseren Ort für eine entspannende Auszeit vorstellen. Ich bin jetzt schon wieder am Planen, zurückzukehren, vielleicht als Geburtstagsgeschenk an mich selbst.

Schlossgut Oberambach GmbH
Oberambach 1
82541 Münsing
Deutschland

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Ich war für eine Nacht ins Hotel eingeladen, Geld ist dabei keines geflossen