Tipps zur perfekten Reisegarderobe für die Asienreise
Es gibt eigentlich nur zwei Sorten Menschen auf der Welt, wenn es ums Kofferpacken geht: Minimalisten oder „ich nehme mit, was der Platz nur hergibt“. Mittlerweile gehöre ich zu den Minimalisten, aber selbst eine Minimalgarderobe kann für zB vier Wochen Vietnam durchaus üppig ausfallen. Denn mit meiner Größe und meiner Figur (Größe 42) ist es sehr schwierig bis unmöglich, in Asien passende Kleidung zu finden. Es muss also alles mitgenommen werden, Nachkaufen ist nicht. Für meinen Freund mit Schuhgröße 50 ist das noch dramatischer, der muss manche Sachen doppelt mitnehmen, damit nichts passiert, wenn etwas kaputt geht. Aber ich habe mittlerweile ein paar Kniffe und Tricks mit denen ich mittlerweile ganz gut klarkomme und mich zumindest zu 90 Prozent auf Reisen wohlfühle. Es gibt aber immer mal einen Moment, in dem ich mir wünsche, jetzt noch ein ganz anderes Kleidungsstück eingepackt zu haben. „Jetzt wäre der perfekte Moment für…“ – aber mei, so ist das eben.
Es gibt viel zu bedenken. Wenn wir reisen, besuchen wir Städte, da gehen wir auch mal in schicke Bars und Lokale, fahren auf kleinen Motorrädern herum, sind am Strand, im Urwald, essen an Streetfoodständen und in Cafes, es regnet, es ist heiß und irgendwie schwitzt man immer. Ich bin gern zweckmäßig gekleidet, aber auf Reisen selten overdressed.
Leichte und atmungsaktive Stoffe sind ein Muss – das ideale Kleidungsstück ist der Pyjama: Angesichts des oft warmen und feuchten Klimas in vielen Teilen Asiens ist es wichtig, Kleidungsstücke aus leichten, atmungsaktiven Stoffen wie Baumwolle oder Leinen zu wählen. Und in Vietnam ist das perfekte Kleidungsstück – mein Pyjama. Ein ganz normaler, weiß-blau gestreifter Pyjama (meiner war von Arket) funktioniert fantastisch: entweder getrennt mit anderen Oberteilen oder Hosen oder eben komplett. Viele Vietnamesen tragen das auch selbst und eine bessere Empfelung gibt es nicht. Es ist luftig, hält aber bei Besichtigungen oder auf dem Motorrad die Sonne ab. Und der Pyjama ist nützlich für Besichtigungen: Viele Länder in Asien legen großen Wert auf konservative Kleidung, insbesondere beim Besuch religiöser Stätten oder abgelegenerer Gemeinden. Stellt sicher, dass ihr einige Kleidungsstücke mit längeren Ärmeln und Hosen oder Röcken mit angemessener Länge dabei habt, um Respekt zu zeigen und unangenehme Situationen zu vermeiden. Ich nehme zusätzlich noch mindestens ein weites Baumwollhemd mit, das funktioniert universell.

Vielseitigkeit ist der Schlüssel: Wählt Kleidungsstücke aus, die sich leicht kombinieren lassen und für verschiedene Anlässe geeignet sind. Überlegt euch, wie ihr einige Stücke in eurer Garderobe mehrfach verwenden könnt, um Platz im Koffer zu sparen und dennoch stilvoll auszusehen. Bei mir sind schwarze, mittellange bis lange Kleider aus festem T-Shirt-Stoff eine echte Wunderwaffe. Die sind toll für Stadtbesichtigungen, taugen aber auch für Barbesuche oder für ein schickeres Restaurant. Oder für den Strand. Oder oder oder. Diese Art Kleider geht immer – und ich trage sie auch in München, es ist also keine spezifische Feriengarderobe. Dazu packe ich eine weite Hose aus T-Shirt-Stoff ein, die unten am Knöchel schließt. Diverse T-Shirts guter Qualität. Immer ein blau-weißes Shirt von Petit Bateau. Leichte, nicht zu weite Röcke, die mit allen T-Shirts kombinierbar sind. Ein paar Trägerhemden, wenn wir im Dschungel unterwegs sind – in Städten wird ärmellos einfach nicht gern gesehen.
Ein Wow-Piece: Ein schönes Kleid muss sein. In Vietnam tragen viele Vietnamesinnen weite, fließende, romantische Kleider und die passen auch ab und an perfekt zu Location. Deswegen hab auch ich immer etwas dabei, wenn es mal besonders schön werden soll. Und ich brauche einen dramatischen Kaftan für den Strand. Das ist ein Muss.

Vergesst die bequemen Schuhe nicht: Da das Entdecken von Asien oft viel Laufen beinhaltet, sind bequeme Schuhe ein absolutes Muss. Wählt Schuhe aus, die sowohl strapazierfähig als auch bequem sind, um euch beim Erkunden der verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu unterstützen. Immer dabei habe ich: ein paar schwarze Sneaker. Idealerweise mit rutschfester Sohle. In Hanoi sind die Bürgersteige aus einem ultraglatten Stein, wenn es regnet, wird alles zur Schmierseife. Dazu ein paar Trekkingsandalen, ein Paar Flipflops, und meine Universalschuhe, die Furoshikis von Vibram.
6. Packt stilvolle Accessoires ein: Vietnam ist ein Fakeparadies und ein, zwei doofe Mitbringsel müssen sein. Dieses Jahr war es ein Buckethat von „Dior“, den ich tatsächlich auch in Deutschland weitertrage. Immer dabei habe ich eine schwarze Crossbodybag von Suri Frey, die absolut fantastisch ist und die ich mit all ihren Fächern und Taschen auf Reisen für unverzichtbar halte. Die günstige Tasche aus veganem Leder gibt es leider so nicht mehr, aber Alternativen. Ich nehme auch – logisch – eine gute Sonnenbrille mit, ein Kopftuch, das vor allem auch in Zügen etc wichtig ist – ich hab mir auf der letzten Reise Läuse geholt – und eine Kette. Bitte, nehmt nicht euren Lieblingsschmuck mit, lasst Ringe zuhause. Sowas verursacht nur Stress und kann in ärmeren Ländern auch zu blöden Situationen führen.
Gut, dass DU (als mM Reise-Fachfrau) genau DAS hier so genau sagst/schreibst und auch erklaerst/begruendest!
Wenn ich unbegeisterter ‚Nicht-Arsch-Hebender-Anti-Reise-Fan‘ so etwas aufgrund von wetter-/klimatechnischer Logik und Ruecksicht auf die jeweils andere Kultur des Urlaubslandes im Freundeskreis ‚zur Bearbeitung/Beruecksichtigung‘ vorschlage, dann ernte ich immer Gelaechter.
… ‚Hebe‘ ich jedoch mal meinen Hintern zum Verreisen, so passieren mir jedoch seltENST auch nur annaehernd ‚aehnliche Probleme‘ wie dann eben mitunter denen die mich auslach(t)en \../
Immerhin ist man selbst auch schon mal ‚Urlaubsland‘ mit all seinen ‚Eigenheiten‘ und Selbstverstaendlichkeiten (inkl. ‚Flausen‘), welche aber einem jeweiligen (armen unwissenden!) Touristen neu, fremd und gaenzlich unbekannt sind; vor allem die ‚Don’t does‘ !
Danke f. Artikel!