Nepper, Schlepper, miese Scammer – Wie Instagramer und Blogger betrogen werden

Momentan gibt es extrem viele Arten, um Geld oder Gefühle betrogen zu werden oder seine Konten auf Instagram und anderen sozialen Netzwerken an Schwindler zu verlieren – das ist für Influencer, auch kleine, oft noch schlimmer als ein finanzieller Verlust. Deswegen hier mal eine Liste, was euch alles so blühen kann. Wenn ihr alles kennt und auf der Hut seid – gut für euch. Aber ich will dennoch alles gelistet haben. Wenn ihr weitere Maschen kennt – sagt Bescheid.

Es gibt einen Grundsatz, den jeder Mensch, der im Internet unterwegs ist, beherzigen sollte: „Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es meist genau das – nicht wahr.“

Die Portofalle bei „Kooperationen“

Gerade junge Leute, die gerne den vermeintlich lukrativen Weg Richtung Influencer gehen wollen, freuen sich über erste Angebote zur Kooperation: Freie Kleidung jede Woche, wertvoller Schmuck oder coole Brillen werden angeboten, um vermarktet zu werden. Beißt man an, kommt vielleicht irgendwann ein Paket an – wenn man Glück hat, mit den Dingen, die ausgesucht wurden – oder mit billigem Schrott, der sich noch nicht mal fürs Posten eignet. Was auf alle Fälle fällig wird, sind gesalzene, völlig überhöhte Portokosten. Das stand dann irgendwo im Kleingedruckten auf Balinesisch, dass die nicht enthalten sind.

Produkttester – tollste Marken für viel Gehalt? Eher nicht.

Ein anderes Angebot klingt auch erst mal verlockend: Produkte testen. Da muss nur ein Fragebogen ausgefüllt werden, was einen interessiert. Und da ein paar Häkchen setzen – und schon ist man glücklicher Besitzer eines einjährigen Abos für die Frau im Spiegel oder sonst irgendein Blatt.

Wenigstens kann man diesen Beschiss schnell widerrufen. Auch Kayak und Konsorten geben keine kostenlosen Reisen zum Testen raus.

Neue Follower im Handumdrehen? Leider nein

Wir alle kennen es, wir alle haben schon mal drüber nachgedacht (wer sagt „ich nie“ – der lügt): Verschiedene Firmen versprechen, die Followerzahlen durch geschicktes Targeting und andere Kniffe in ungeahnte Höhen zu treiben. Jeden Monat 30-60 Euro zahlen, dafür wahren die Followerzahlen jeden Monat um 3000 -5000 – und zwar echte , interessierte, engagierte Follower. Ein Geschäft, das wahnsinnig verlockend klingt, denn nur mit bestimmten Followerzahlen stehen die tollsten Destinationen offen, sind größere Deals möglich, wird man interessant für Agenturen. Und mittlerweile ist es kaum noch möglich, selbst zu wachsen, das kann einem jede Person bestätigen, die auf Instagram versucht, mit relativ normalem Content Gas zu geben. Aber natürlich wächst man nur durch Bots, durch Klickdeppen, die am eigenen Content null interessiert hätten. Der Account mag sinnlos wachsen, die Engagement-Rate sinkt ins Bodenlose. Da kann man gleich Follower kaufen. Und dass das ein Quatsch ist, weiß mittlerweile jeder.

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Die Lovescammer – George Clooney oder Meghan Fox haben sich in dich verliebt?

Es ist für mich ein Rätsel, warum immer noch Menschen nicht davon gehört haben, dass man Leuten, die man noch nie gesehen hat, am besten keine großen Summen überweisen sollte. Aber manche Menschen sehnen sich so nach Liebe, Wärme und Anerkennung, dass Betrüger beiderlei Geschlechts ein leichtes Spiel haben. Die Masche ist immer die Gleiche: erst folgen einem sehr attraktive Menschen auf Instagram, schreiben so kreative Messages wie „Hi, how are you?“ Beißt wer an, ist man dran – dann kommen erst Komplimente, dann Liebesschwüre, dann eine abenteuerliche Geschichte, die bald ins Drama umschlägt – mit einer Bitte um Geld, erst sowas wie 1.500 Euro, später immer mehr. Spätestens bei einer Frage nach Geld sollte man den Verstand einschalten. Eine Bekannte hat mal so einen Lovespammer erkannt. Sie hat dann immer wieder nach neuen Fotos gefragt, die ihn viel Mühe kosteten, zu fälschen. Wir haben uns kaputt gelacht und weitere Szenarien erbeten. Irgendwann hat er gemerkt, nur verarscht worden zu sein und ist unter Flüchen verschwunden.

Phishing – Instagram will dich verifizieren

Betrüger senden gefälschte Nachrichten oder E-Mails, die so aussehen, als kämen sie von Instagram. Sie fordern die Nutzer auf, auf gefälschte Links zu klicken und ihre Anmeldedaten preiszugeben. Danach ist man seinen Account los. Da posten dann asiatische Pornobots. Den Account zurückzubekommen ist bei Instagram nahezu hoffnungslos. Das ist übrigens der Sinn einer offiziellen Registrierung – Instagram kümmert sich um deine Beschwerden. Wenn einem das 12 Euro im Monat wert ist, go on. Den Account kann man übrigens auch bei betrügerischen Gewinnspielen verlieren: Betrüger erstellen gefälschte Gewinnspiel- oder Verlosungsseiten, um persönliche Informationen der Teilnehmer zu sammeln. Oftmals müssen die Nutzer auch Gebühren zahlen, um ihren vermeintlichen Gewinn zu erhalten. Oder auch hier kann der Account verloren gehen.

Es gibt noch viel mehr, es werden Produkte nicht versendet, die Blogger dann kaufen sollen, um „Verträge“ zu erfüllen, Botseiten bieten an, den Account zu promoten,

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