Jerusalem durch die Jahrtausende – was für ein episches Buch
Es ist ein beachtlicher Wälzer, über 700 Seiten hat die Paperback-Ausgabe von „Jerusalem – the Biography“ von Simon Sebag Montefiori. Aber das ist dem Inhalt durchaus angemessen, denn das Buch will nicht weniger als die Frage beantworten, warum ausgerechnet Jerusalem die Stadt ist, die für drei Weltreligionen das Allerheiligste darstellt. Und dazu braucht es eben überbordene Geschichten und Geschichte – von der Zeit Davids (der mittlerweile als eine historische Persönlichkeit bestätigt ist) bis zu der heutigen Zeit zeichnet der Autor die Geschichte in Blut und Glanz und Gloria. Zwar erklärt der Autor, die Geschichte der Stadt chronologisch erzählen zu wollen, doch er beginnt im Prolog mit einer ihrer dunkelsten Kapitel – der Zerstörung des Tempels durch Titus.
Was ich so unfassbar hilfreich finde: „Jerusalem – a biography“ macht einen Konflikt transparenter und verständlicher, der unsere Welt entscheidend prägt und der uns doch in seinen Wurzeln rätselhaft erscheint. Ich möchte das Buch allen empfehlen, die Spaß haben an Geschichte und die verstehen wollen, wiedie vergangenen Jahrtausende unsere Gegenwart prägen.
Es ist eine großartige Lektüre und ich freue mich, im Mai diese Stadt nach langem wieder besuchen zu dürfen. So bin ich überhaupt zu dem Buch gekommen: ich hab es in der Münchner Bahnhofsbuchhandlung liegen gesehen und gedacht, es könnte eine gute Idee sein, mich für die Reise einzulesen…
PS: Ich hab es auf Englisch gelesen, es gibt es natürlich auch auf Deutsch .)
Interessant. Das werde ich meinem Sohn zeigen, der studiert Geschichte. 🙂 Grüessli
Es ist ein tolles Buch – ich finde es großartig, wie der Autor es schafft, den Geschichtsstoff so spannend zu machen wie einen Thriller.
Ich hatte mal ein sehr spannendes Geschichtsbuch als Kind, kann es mir gut vorstellen. Fragt sich nur, warum sie es nicht schaffen, diese Spannung in Schulbüchern rüberzubringen.