Slowenien – Viel Liebe für ein grünes, entspanntes Urlaubsjuwel

Im Englischen funktioniert der Slogan: „sLOVEnia, the only country with love in its name“. Ich finde das sehr passend. Slowenien hat viel Liebe verdient. Slowenien ist zwar klein, hat mit zwei Millionen Einwohnern nur wenig mehr als München, aber das Land ist dennoch ein äußerst vielfältiges Urlaubsparadies – mit unendlichen Möglichkeiten von Luxus-Hotels in der Bäderstadt Rogaska Slatina bis zu urigen Hütten und Glamping. Slowenien liegt zwischen Italien, Österreich, Ungarn und Kroatien und hat im Laufe seiner Geschichte von all seinen Nachbarn das Beste genommen und mit der eigenen Kultur und Geschichte vereint. Ich hatte das Glück, diese drei Städte und ihre Umgebung im Rahmen einer Pressereise von BEST PRESS STORY/mgm MEDIA OPTIMA.  besuchen zu dürfen. Ich habe in den 5 Tagen Pressereise natürlich nicht das ganze Land kennengelernt. Ausgerechnet die größten Touristenattraktion fehlen, der Bleder See, die Grotten von Postojna, die Hauptstadt Ljubljana oder die Küstenregion an der Adria mit ihren malerischen Schluchten. Aber das ist gut, so habe ich weitere Ziele, wenn ich wiederkomme.

Slowenien hat meine Seele berührt

Die Quelle der Save, ein kleiner Naturpark

Wir durften stattdessen ein ruhigeres, ländlicheres, aber auch spirituelleres Slowenien kennenlernen. Ein tiefenentspanntes Land. Das Entspanntsein gelingt uns Deutschen am Allerwenigsten. „Ihr Deutschen seid so hektisch und aufgeregt, so viel Krawall im Land“, meinte eine Hüttenwirtin zu mir – und ich gebe ihr recht. Wer jedoch Ruhe sucht, der wird sie in diesem Slowenien finden. Ich habe selten so gut geschlafen, so gut gegessen oder konnte mich so fallen lassen. Slowenien hat meine Seele berührt. Während meines kurzen Besuchs hab ich das Gefühl, Slowenien hat geschafft, was wir in Deutschland vergeblich versuchen: das Beste aus der Vergangenheit mit Modernität und Innovation zu verbinden. Und dabei – eben – entspannt bleiben.

Slowenen sind stolz auf ihr Land

Geschäfte werden gern im Café getätigt, die Wochenende verbringt man grillend und feiernd zusammen in den Bergen oder am Meer, die beide von überall in 1-2 Stunden erreichbar sind.  Die Slowenen sind stolz auf ihr Land, ihre sportlichen Erfolge, ihr Essen, ihre Landschaft. Die Wirte und Hoteliers sind überzeugt von ihren Angeboten und freuen sich, sie uns zu präsentieren. Enthusiastisch werden Geschichten aufgetischt, Ideen und Innovationen. Aufgetischt wird auch die üppige Küche, bei der Veganer bestimmt nicht allzu happy werden. Ich vermute, das sieht in der Hauptstadt anders aus – das muss ich noch herausfinden.

 

 

Für mich eine Premiere: mit dem Flixbus in den Urlaub

Von München aus fährt der Bus direkt nach Bled, 4,5 Stunden mit einer Pause. Es ist wirklich erstaunlich, dass ein Bus, der ja wesentlich mehr Unwägbarkeiten wie Staus etc hat als ein Zug, so pünktlich ist. wir fahren ein bisschen verspätet los, kommen aber punktgenau an. Und das auch noch wesentlich günstiger als die Bahn. Am Busbahnhof lerne ich gleich meine Mitreisenden kennen, Ursula von Immerschick.de und Sigrid von my lovely Cosmos. Die beiden BloggerInnen erweisen sich als Glücksfall und wir drei zusammen sind ein gut gelauntes Dreamteam. Danke dafür 🙂 Es ist warm in Bled, aber bedeckt. Schade, denn gerade am Ankunftstag sind wir in den Bergen und es hätte eigentlich fantastische Aussichten gegeben. So sind wir eben Bloggerinnen im Nebel. Der erste Halt ist eine beliebte Apresski-Location namens Kosobrin, die ihren rustikalen Charme auch im Sommer entfaltet. Es gibt hier Heidelbeerlimo, die an meine Kindheitsurlaube erinnert, köstliches selbstgebackenes Brot und wunderbares, sehr deftiges authentisch slowenisches Essen. Ich bestelle eine Pilzsuppe im Blechnapf und bereue es nicht.

Erste Station Sportparadies Kranska Gora

Kranska Gora sagt jedem Skifan etwas – dort findet der jährliche Ski-Weltcup, es messen sich hier die besten Skifahrer der Welt auf der berühmten Vitranc-Piste. Es ist auch für weniger talentierte Fahrer ein attraktives und bekanntes Wintersportgebiet mit gut ausgestatteten Skipisten und Möglichkeiten zum Skifahren, Snowboarden und anderen winterlichen Aktivitäten. Im Sommer, der für den Tourismus immer wichtiger wird, haben Biker und Wanderer die Region für sich entdeckt. Mich begeistert der Gedanke an die Langlaufmöglichkeiten, dutzende lange Loipen führen im Winter durch die herrliche Berglandschaft. Ich liebe Langlaufen, seit ich mich nicht mehr auf die Berge traue. Wir besuchen das Zentrum für Skispringen, sehen die beeindruckenden Sprungschanzen und besuchen das angehängte Museum. Leider regnet es, es ist zu nass für eine Fahrt mit dem Flying Fox, der von der höchsten Sprungschanze ins Tal führt. Ich feiere diese Abseilaktionen immer sehr.

Regen versaut auch ein bisschen den Besuch im herrlichen Nationalpark Zelenci. In ursprünglicher Waldathmosphäre verbirgt sich hier ein einzigartiges Naturphänomen, die smaragdgrüne Quelle der Save entspringt hier. Ich könnte stundenlang auf das Wasser starren, türkisgrüne flecken wechseln sich ab mit grünen Algen und anderen Wasserpflanzen. große Forellen schwimmen langsam durch den mystischen Teich. Von hier aus schlängelt sich der Fluss durch den Balkan, bis er in der Donau mündet und das schwarze Meer speist. Wenn ihr Slowenien besucht, solltet ihr dieses Juwel nicht verpassen.

Wir übernachten im Hotel Pino Alpino mitten in der Ortschaft Kranska Gora, der Ort hat ein paar nette Geschäfte, schöne Bauernhäuser und viel Infrastruktur für Sporttouristen zu bieten. Im Supermarkt kann ich nur mit Karte zahlen – anders als in Deutschland. Cool. Am Abend freue ich mich trotz des üppigen Mittagessens auf das Abendmenü. Zurecht, wir bekommen dort eins der besten Menüs, die ich mir nur vorstellen kann. Ein großer Buchweizen-Raviolo gefüllt mit Frischkäse und Kräutern, Forelle mit Püree udn einer wundervollen Sauce, als Abschluss ein Marillenknödel. Slowenische Küche modern und leicht interpretiert. Das perfekte Dinner, 10 Punkte!

Kramnik: von Mammuts, Avocadotoast und adligen Schlangen

Am kommenden Tag lacht die Sonne – wir stehen früh auf, denn wir haben viel vor. Zuerst aber Frühstücken, das so gut ist wie das Abendessen, mit Avocadotoast, Croissant und hausgemachten Marmeladen. Dann fahren wir nach Kamnik, einer schönen, mittelalterlichen Stadt. Am Parkplatz ein lebensgroßes Mammut, da muss ich gleich posieren. Das komplette Skelett des sehr imposanten Tiers wurde hier in der Schlucht gefunden. Die Vorstellung, so einen Riesen mit Steinschleudern und kleinen Speeren zu jagen, ist furchterregend.

Die Altstadt von Kamnik ist reich an Geschichte und Architektur. Du kannst durch die gepflasterten Straßen schlendern, mittelalterliche Gebäude bewundern und das historische Flair der Stadt genießen. Alte Brunnen und Gebäude lassen noch erkennen, wo die mittelalterlichen Schmiede oder Gerber ihre Häuser hatten, wo die Kaufleute oder Färber. In Kamnik werden auch die berühmten Fayencekrüge hergestellt, die jeder Staatsbesuch in Slowenien geschenkt bekommt.  Leider finde ich kein Geschäft dafür, schade. Das Städtchen ist hübsch, mit kleinen Cafés am Marktplatz. Ich hätte mich gerne auf einen Cappuccino hingesetzt, das Flair erleben, doch dazu fehlt leider die Zeit. Stattdessen wandern wir zur Burgruine hoch. Der „Kleine Burg“ ist eine Festungsruine auf einem Hügel oberhalb von Kamnik. Wir gehen nach oben und bewundern die uralte Kapelle und die Aussicht. In der alten Burg wartet der Sage nach ein böses Burgfräulein auf seine Erlösung, es wurde aus Strafe für ihren Geiz in eine Schlange verwandelt. Nur ein 7jähriges Kind kann sie mit dem Zweig eines bestimmten Baumes erlösen. Einen Rettungsversuch gab es, aber die Burgfrau verwandelte sich in ein Riesenmonster und das Kind rannte weg – Pech aber auch. Jetzt sitzt die Schlange vermutlich irgendwo zwischen den Steinen und sonnt sich.

Ich mag ja immer diese alten Geschichten und frage mich, welchen wahren Kern sie wohl haben.

Es geht weiter zu zwei der Glampingspots, aber dem Glamping in Slowenien will ich ein eigenes Kapitel widmen!  Dazu deswegen ein anderes Mal mehr!

Kurkonzerte, Schönheit und K&K Glanz in Rogaska Slatina

Wir haben nun die längste Fahrt unserer Reise vor, fast durchs gesamte Land, von zentralen Kamnik nach Rogaska Slatina. Der mondäne Kurort liegt an der ungarischen Grenze und nur 40 Kilometer von Zagreb entfernt. Kein Wunder, dass im alten K&K Reich die Elite nicht nur nach Ischl pilgerte, sondern auch ins schöne Slowenien – wenn es so nah an Wien liegt. Der Grund war ein Brunnen, eine berühmte Heilquelle mit gigantischem Magnesiumgehalt – das Donat-Wasser hat den höchsten Gehalt der Welt. Angeblich hat das geflügelte Pferd Pegasus mit seinen Hufen die Wunderquelle aus dem Fels geschlagen. Deswegen ist das Pferd allgegenwärtig, als Statue, als Glasfigur, als Logo oder Gemälde. Das Wasser soll wunderbar auf die Verdauung einwirken, verjüngen, verschönern und beleben. Bei nur einem Tag Aufenthalt kann ich das mit der Schönheit nicht beurteilen, trinke aber in der modernen Trinkhalle beherzt einen halben Liter auf Ex. Dass es auf die Verdauung wirkt, kann ich somit bestätigen.

Wir besuchen den Kurpark, die Trinkhalle, dürfen in einem modernen Spa des Gran Hotel Sava Rogaska relaxen. Und wieder bestätigt sich meine These: Slowenien bietet den besten Mix aus Tradition und Moderne, den sich ein Urlauber nur wünschen kann.

Wir checken im schönen und modernen Atlantida Boutique Hotel ein, ein Luxushotel direkt am Kurpark. Ich liebe die Designsessel, die futuristischen Lampen und die Spiegeldecke in der Lobby, es gibt auch einen der Sessel auf dem Hotelzimmer. Das Zimmer ist sehr luxuriös, mit offenem Badezimmer und viel Platz.

Der Abend ist wunderschön warm, im Kurpark ist ein Konzert angesagt, ich gehe natürlich hin und genieße, wie das Nino Rota Ensemble aus Italien weltberühmte Filmhits interpretiert. Die Sängerin ist grandios. Auf dem Weg zum Hotels duften Rosen durch die Nacht, kleine Fledermäuse schwirren umher. Es ist einfach bezaubernd, ich wandere durch den Abend und lasse einen ereignisreichen, wundervollen Tag ausklingen.

Im Reich von Aphrodita

Auch am kommenden Morgen ist nix mit Ausschlafen, denn Rogaska Slatina will uns das Museum zeigen. Eine wundervoll kuriose Sammlung, in der man viel Zeit verbringen könnte, wenn man sich darauf einlässt. Es gibt einen Raum zur Glasbearbeitung, die weltberühmt ist und neben dem Heilwasser einer der anderen Wirtschaftszweige der Stast. Sogar die Queen hat schon eine Kristallvase von hier verehrt bekommen. Eine Sammlung alter Stiche, viele Schätze rund um das jugoslawische Königshaus mit Kleidung, Menükarten und vielen, vielen Wunderdingen zu entdecken, eine Sammlung von Promisouveniers und – wunderschön – im Basement eine Installation rund um das Thema Wasser. Wer in Rogaska Slatina zu Besuch ist – unbedingt vorbeischauen.

Ein paar Schritte weiter hat eine große Firma ihren Sitz – Afrodita Cosmetics. In den 70er Jahren hat die Gründerin eine Kamillencreme entwickelt, die zum Verkaufsschlager wurde. „Das Nivea des Balkans“ meinte meine Nachbarin Edita, die aus Kroatien stammt und immer einen Vorrat an Afrodita Creme und Shampoos besitzt. Aus der einfachen Creme ist ein Kosmetikimperium geworden, mit einer Linie für Kosmetikstudios und einer für Normalsterbliche. Ich decke mich mit Reinigung, Toner und Hyaluronserum ein, das ich seither gerne verwende – Afrodita bietet viel Qualität für vergleichsweise kleines Geld.

Nach dem Besuch des Schönheitsreiches fahren wir auf abenteuerlichen Wegen Richtung italienischer Grenze, zu den Blues Brothers von Lokve. Aber das ist eine andere Geschichte und soll demnächst erzählt werden.

 

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