Reisebildbände – eine Einladung zum Träumen

Es war eins der großen Frustthemen dieses Jahr: nicht so reisen zu können, wie wir uns das gewünscht hätten. Ich gebe zu, wir sind hier als Haushalt privilegiert, wir konnten antizyklisch reisen, in abgelegene Gebiete – oder nach Venedig, als es dort im September wirklich leer war. Was wir uns eigentlich vorgenommen hatten – geschenkt. Kein Kanada oder Vietnam. Ich hoffe, wir holen das in den kommenden Jahren nach. Aber bis dahin reisen wir einfach mit dem Hirn und den Herzen – und die Vorfreude steigt. Mein Tipp für Weihnachten sind deswegen schöne Bildbände, die zum Träumen einladen, die mit ihren Bildern und Erzählungen Lust machen auf fernere und nähere Ziele. Ich hab für meine Tipps Bücher ausgesucht, deren Ziele (fast) alle mit dem Zug zu erreichen wären, das ist auch besser für die Umwelt.

„Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt“

Mein erster Campingurlaub hat mich dieses Jahr für ein verlängertes Wochenende nach Niederbayern geführt, nach Viechtach im Bayerischen Wald. Es war größtartig, Zelteln, Grillen, mit dem Kanu auf dem schwarzen Regen herumpaddeln. Mich hat diese atemberaubende Natur begeistert – nur 2 Fahrstunden von München entfernt. Ein deutscher Dschungel in wilder, rauher Schönheit. Deswegen gefällt mir der Bildband „Grenzenlose Wildnis“ »Kilian Schönberger & Axel Gomille, 192 Seiten, ca. 170 Abb., Format 26,8 x 28,9 cm, Hardcover, ISBN: 978-3-95416-336-6  [D] 39,00; € [A] 41,20; sFr. 52,90
Frederking & Thaler Verlag
so besonders gut. Grandiose Landschaftsaufnahmen zu allen Jahreszeiten wechseln sich mit faszinierenden Makroaufnahmen von Tieren, Insekten und Pflanzen ab. Ein paar Landschaftsbilder habe ich sogar wiedererkannt… Der Bildband ist zum 50jährigen Jubiläum des Naturparks entstanden, eine Liebeserklärung an ein kleines Stück unberührte Natur. Die Autoren, Kilian Schönberger und Axel Gomille sind beide bekannte Naturfotografen, Axel Gomille arbeitet beim ZDF als Redakteur und Autor mit dem Schwerpunkt Wildtiere und Artenschutz. So ist dieses Buch auch eine Warnung, wie gefährdet dieses deutsche Paradies ist.

Auf dem schwarzen Regen im Bayerischen Wald

Ein Buch als Bucketliste

Mein Ziel für dieses Leben: alle Länder Europas zu bereisen. Wie viele habt ihr? Mir fehlt noch so einiges, vor allem im Osten. Estland und Lettland, die Wälder Finnlands, die Vulkane Islands, Schottland, aber auch Bulgarien und die Ukraine – das will ich alles noch sehen. Und unbedingt nach Norwegen. Wenn ich allein denke, welche Schönheiten die italienische Küste bereithält, Cinque Terre und die Bucht von Neapel, Venedig oder die Zyklopenfelsen vor Sizilien – da reicht ein Leben nicht aus… Da ist der Bildband „In 225 Reisen durch Europa“ (Stephanie Iber
ISBN: 3866907079
EAN: 9783866907072, NG Buchverlag GmbH, 39 Euro) sowas wie eine Bucketlist. Das Buch nimmt mich an der Hand und zeigt mir, was unbedingt besucht werden muss: Von der Algarve bis nach Zypern, von Aarhus bis Zagreb – Europa hat unendlich viel zu bieten. Eben. Bevor ich nach Neuseeland reise, muss ich erstmal diese Wunder erkunden. Wir leben auf einem traumhaft schönen Kontinent. Mein Tipp zum Beispiel in Griechenland ist und wird immer Samos sein. Ich bin sogar am Überlegen, mir dort ein Häuschen zu kaufen, um mein Homeoffice mit Meer und Strand und griechischer Sonne zu verknüpfen. Jetzt sitz ich eben im kalten Deutschland und blättere im Bildband. Noch…

Mein ganz großer Traum: Zeitreisen

Wenn eine Fee käme und mich fragen würde: „was ist dein größter Wunsch?“ Dann wäre es der: in der Zeit reisen zu können. Ich hab mir ausgemalt, was ich alles täte. Mich von Da Vinci malen lassen, bei Tut Anch Amuns Begräbnis eine Cola-Dose einschmuggeln, ein Selfie mit Jesus, Party an einem barocken Fürstenhof, ein mittelalterliches Turnier filmen, in Versailles ein Vermögen mit dem Verkauf von Karnevalsschminke verdienen, Van Gogh die (verschollenen) zwei Sonnenblumenbilder abkaufen und eins behalten, eins versteigern lassen. Aktien des neuen Unternehmens Facebook kaufen, für 5000 Euro Bitcoins kaufen zu der Zeit, als sie noch 10 Euro wert waren.

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