Amsterdam – da muss ich nochmal hin

Bald bin ich weg aus NRW. Aber ich werde versuchen, regelmäßig wiederzukommen, denn eins hab ich (unter anderem) echt lieben gelernt hier: die Nähe zu Belgien, Frankreich und vor allem zu Holland. Amsterdam ist wirklich nur eine Katzensprung entfernt und es war wunderschön, einfach für einen Tag in diese quirlige Metropole zu fahren und sich treiben lassen…Nun gut, irgendwann werde ich von Bayern hier hochkommen, und dann in einem Bed&Breakfast wie dem „Lazy Monkeys“ wohnen, das ich sehr empfehlen kann: cool, jung, witzig, günstig und einmalig zentral gelegen. Oder ich fliege von München her und buche eine komplette Städtereise, zB. mit Dertour, die recht günstige Reisen im Angebot haben (So ein Flug mit KLM kostet derzeit um die hundert Euro, Hotel ab 260) . Aber mal schnell den Bus nehmen ist dann vorbei. Leider.

Dass man in Amsterdam gut einkaufen kann, geschenkt – vor allem die Gegend rund um das Anne-Frank-Haus und die sogenannten 9 Strassen haben es mir da angetan:  tolle, kleine Boutiquen, verrückte Museen wie das Electric Ladyland, das Neonzeichen ausstellt oder all die kleinen Cafes. Auch sehr schön ist das Magna Plaza, nicht weit vom Hauptbahnhof, gegenüber der „neuen Kirche“: Das Shoppingcenter in historischem Gebäude unterscheidet sich enorm von hiesigen Shoppingcentern, nicht nur durch die beeindruckende Architektur.  Hier überwiegen nicht die internationalen Brands, sondern kleine, individuelle Boutiquen. Ich hab mir bei „Gekaapt!“ einen dicken Strickmantel gekauft, für 45 Euro ein echtes Schnäppchen. Zum Frühstücken gehe ich grundsätzlich in eins der der Pancakes Restaurants, die über die Stadt verteilt sind (eins ist gleich nahe dem Bahnhof) und esse erst einmal Pfannkuchen mit Schokoladensauce. Super!

Was man sich sparen kann: Den Schriftzug „I Love Amsterdam“ hinter dem Rijksmuseum. Da steigen nur hinterwäldlerische Touristen auf den Buchstaben rum – ich mußte einmal mit einer Truppe Bekannte dorthin und es hat mir schier körperliche Schmerzen der Peinlichkeit bereitet. Dorftrottelprogramm. Was dagegen immer gut ist, ist das Museum selbst und dessen Shop,  der wirklich witzige Mitbringsel führt, wie etwa die Figuren der Nachtwache oder Vermeers Frau mit dem Milchkrug als Playmobilsets. Das hab ich meinem Neffen und Nichte mitgebracht.  Fast genauso peinlich wie die Buchstaben ist der Besuch der Damen in den Schaufenstern im Rotlichtviertel. Ich sause da nur durch, um schnell ins chinesische Viertel zu kommen, wo entlang all die Garküchen und Restaurants auf ihre Entdeckung warten. Das letzte mal war ich beim Thai Jasmine, es war Samstag Abend und es war unglaublich überfüllt. Aber das war witzig. Alle mußten ihre Einkäufe über dem Kopf balancieren, um irgendwie durchzukommen, der Raum war voller Garküchendampf und dem Duft der Gewürze. Meine Nachbarn an der Theke entlang des Schaufensters haben mir Gerichte empfohlen, ich kam sofort ins Gespräch. Ich hatte noch ein wenig Zeit bis zur Busabfahrt, die mich wieder nach Düsseldorf bringen sollte. Deswegen bin ich in einen Massagesalon. Nein. Nicht so einen. Sondern chinesische Massage ohne Happy End. Da sass ich zwischen chinesischen Studenten, die in Heidelberg studieren und die versuchten, mir währen der Fußmassage beizubringen, wie man die chinesischen Gerichte richtig ausspricht. Verrückt? Vielleicht. Aber ein ganz normaler Tag in Amsterdam.

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