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Der perfekte Schnitzel von Plachutta an der Oper – im Hintergrund der Tischsegen der Nerds, das Essen wird fotografiert

Vorab: wir haben es gefunden. Wir waren im Schnitzelhimmel. Wunderbar. Das Traurige daran: nach diesen Wiener Schnitzeln wird es uns schwer fallen, wieder auf den Boden der deutschen Gastronomie zurückzukehren. Aber von Anfang an. Wir Auswärtsschnitzler machten uns auf den Weg nach Wien, um dort einmal gemeinsam Wiener Schnitzel zu essen. Es gibt blödere Gründe zum Verreisen. Und wir wollten „Schnitzel total“. Deswegen machten wir uns in einer kleineren Gruppe auf, am Freitag abend schon mal den Figlmüller zu testen. Der ist laut Webseite „seit 100 Jahren die Heimat des Schnitzels“. Das Figlmüllerschnitzel ist eigentlich kein Wiener Schnitzel, sondern stammt aus der Karreerose des Schweins. Dünn geklopft sieht man darunter den Teller nicht mehr. Es wird in drei Backgängen perfekt ausgebacken – und es ist wirklich gut. Sehr, sehr gut.

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Schnitzel bei Figlmüller; Foto: Michi Burch

Knusprig die Panade, frei von Fettgeschmack, das Fleisch zart und wunderbar aromatisch. Für 13,50 Euro ein Schnitzeltraum. Beide Filialen des Figlmüllers, die Originale in der Wollzeile und eine etwas jüngere ums Eck sind immer mehr als gerammelt voll. Touristen meist, aber auch Einheimische, die hier zum Schnitzelessen kommen. In der 2. Filiale gibt es übrigens auch Wiener Schnitzel vom Kalb. Jeder fotografiert ehrfürchtig die 30 cm Durchmesser Schnitzel und ißt sie genußvoll auf. Beilagen braucht dort kein Mensch, der Vogerl-Kartoffelsalat mit Kernöl ist aber sehr fein.

Aber noch einen Tick besser hat es mir am nächsten Tag bei Plachutta an der Oper geschmeckt. Auch deren Spezialität ist Schnitzel, dieses Mal das Originale, vom Kalb. Und was soll ich noch sagen? Es geht nicht mehr besser. Das Fleisch zart, saftig, nicht zu dünn, die Panade fein aufgewölbt und bis zum letzten Bissen knusprig. Wir waren alle hin und weg. Selbst wenn es in anderen Läden ein genauso gutes Schnitzel gibt, besser kann es nicht mehr werden. Das war die Perfektion. Welcher Koch auch immer Schnitzel auf die Speisekarte setzt, erst bitte einmal zu Plachutta gehen und dort probieren, wie es schmecken muss. Hier ist das originale Rezept des Plachutta zum Nachkochen daheim… Und weil die Schnitzel nicht ganz so groß sind wie die vom Figlmüller, ist auch noch ein Nachtisch drin. Ich danke unserem Guide Nick und dem Plachutta für diese Offenbarung.

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